Paddeln für die Wissenschaft
KCH beteiligt sich an Hautkrebsforschung
Paddeln zählt zu den Sportarten, welche vorwiegend draußen durchgeführt werden. Kanuten bewegen sich in der freien Natur auf dem Wasser, ob es ein reißender Gebirgsbach, ein ruhiger See oder das offene Meer ist. Sie sind somit unmittelbar den Witterungseinflüssen ausgesetzt. Mit dem Paddelboot kann man das ganze Jahr hindurch auf dem Wasser sein, jedoch ist die überwiegende Mehrheit der Wassersportler zwischen Frühjahr und Herbst und dann tendenziell eher bei schönem Wetter unterwegs.
Neben den kanusportlichen Gefahren lauert jedoch ein oft unterschätztes Risiko durch die Sonne. Fast jeder Kanute hat im Laufe seines Paddlerlebens bereits Erfahrungen mit Sonnenbrand gemacht. Im günstigsten Fall ist dies unangenehm, im schlimmsten Fall führt es jedoch zu Hautkrebs. Davon betroffen sind natürlich nicht nur Wassersportler, sondern viele Freizeitaktivitäten, von der Gartenarbeit bis zum Fahrrad fahren. Hinzu kommen u.U. auch noch berufliche Faktoren, bei Arbeitstätigkeiten im Freien.
Ausgehend von dem Risiko verschiedener Berufsgruppen wie Straßenbauer und Landschaftsgärtner hat die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung DGUV gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsschutz IFA vor einigen Jahren ein Forschungsprojekt zum Thema Hautkrebs ins Leben gerufen. Standen zunächst berufliche Aspekte im Vordergrund, so wurde die aktuelle Kampagne auf Freizeitaktivitäten ausgedehnt. Dies beinhaltet u.a. die Ausübung eines Ehrenanmtes und freiwilliges Engagement im Bereich Sport und Hobby. Hier unterstützt der KCH die Forschung durch das Sammeln von Daten.
Umgesetzt wird das mittels eines kleinen Messgeräts, welches der Kanute während der Paddeltouren am Arm trägt. Dieses Dosimeter registriert mit verschiedenen Sensoren die UV-Strahlen, sowie weitere Daten, welche später über das Internet an die Forscher übermittelt werden. Ziel ist es die Höhe der UV Belastung bei verschiedenen Freizeitaktivitäten zu ermitteln.
In den letzten Jahren stieg die Hautkrebsrate stetig an, so dass durch diese Daten ein Konzept zur Prävention entstehen soll. Andere Sportarten, wie beispielsweise Fußball haben sich in der Vergangenheit bereits an diesem Forschungsprojekt beteiligt. Auch, wenn die Bedingungen aufgrund der außergewöhnlichen Situation im Moment recht ungewöhnlich sind, so hofft der KCH jedoch mit dieser Aktion einen kleinen Beitrag zu dem wichtigen Thema Krebsforschung leisten zu können.
Neueste Kommentare